Kurze Beine? Politische Lyrik zu Lüge und Wahrheit

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Kurze Beine? Politische Lyrik zu Lüge und Wahrheit

Einladung zur Mitarbeit

Liebe Lyrik-Kolleginnen und Kollegen,

zwei Gründe gibt es, aus denen ich Sie und Euch wieder zur Mitarbeit an einer Anthologie zeitgenössischer politischer Lyrik einladen möchte.

Zunächst hat sich das Thema ja nicht erledigt. Viele sehen mit Schrecken, wie mit Lüge antidemokratische Politik gemacht wird, mit leeren Versprechungen und Halbwahrheiten. Und wünschen sich, dass es in Politik und Gesellschaft wieder oder überhaupt ehrlich zugehe, vertrauenswürdig, verlässlich.

Und dann: Die Demokratie-Anthologie, an der sich viele von Ihnen und Euch beteiligt haben, für die Sie sich interessiert haben, hat einen guten Weg genommen. Nach wenigen Wochen mussten wir bereits die zweite Auflage nachdrucken, landauf, landab hat es Lesungen und Präsentationen gegeben und gibt es sie noch. Der Beitrag von Lyrikerinnen und Lyrikern zur Förderung und Bewahrung der Demokratie wurde und wird also wahrgenommen und mit Interesse und Wertschätzung gehört und gelesen.

Das nun geplante, neue literarische Projekt „Kurze Beine?“ greift diesmal das Verhältnis von Lüge und Wahrheit auf – und weil das nicht immer einfach zu greifen ist (Gibt es einen Unterschied zwischen „Dichtung und Wahrheit“? Können Gedichte lügen? Was ist denn überhaupt Wahrheit? Richtet die Wahrheit gegen die Lüge etwas aus?), ist die Lyrik genau der richtige Ort, um sich des Themas behutsam, mit Bedacht, verdichtend mit den Mittel unserer Kunst anzunehmen.

Geplant ist – in Zusammenarbeit mit dem PEN Deutschland – eine Veröffentlichung mit etwa 160 Seiten. Die Verleger Alfred Klemm hat bereits sein Interesse bekundet, die Sammlung wie die vorhergehende in das Programm der „KrönerEditionKlöpfer“ (Kröner Verlag, Stuttgart) aufzunehmen.

Erbeten sind Beiträge zu einer politischen Lyrik im Kontext der aktuellen politischen Situation. Gemeint sind nicht „Gedichte mit Botschaft“, die moralisierend oder mit erhobenem Zeigefinger daherkommen, keine „plakativen Parolen“, sondern die lyrische Reflexion, die Antwort von Lyrikerinnen und Lyrikern auf die gesellschaftliche Herausforderung von Unwahrheit, politischem Kalkül und der Sehnsucht oder Forderung nach Wahrhaftigkeit. (und ihrer Sprache). Es geht um Lyrik „im Kontext“.

Ich bitte die Autorinnen und Autoren, die gerne wieder oder neu mitarbeiten möchten, jeweils bis zu drei Texte einzureichen – Gedichte oder lyrische Prosa (Prosagedichte), aus denen eine Jury die Texte auswählen wird, die in der Anthologie Platz finden. Jeder Text soll auf einer Seite abzudrucken sein (Gedichte: maximal etwa 20 Zeilen, lyrische Prosa: maximal etwa 1.400 Zeichen (inkl. Leerzeichen)).

Erbeten werden vornehmlich unveröffentlichte Gedichte. Darum fügen Sie den Texten bitte zugleich Ihre Erklärung bei, dass Sie mit der Veröffentlichung der Texte einverstanden sind. Sollte das eine oder andere Gedicht, das Ihnen passend erscheint, doch bereits anderswo erschienen sein, brauche ich die Quellenangabe der Erstveröffentlichung und die Erklärung, dass die Textrechte mit den entsprechenden Verlagen geklärt sind.

Bitte notieren Sie auf jeder Seite Ihrer Texte auch Ihren Namen, damit es nicht zu Verwechslungen kommen kann.

Die Zusendung Ihrer Texte ergänzen Sie bitte mit einem kurzen, biographischen Hinweis, z.B.:

Thomas Weiß, Jahrg. 1961, evang. Theologe und Autor, Mitglied des PEN Deutschland, lebt in Baden-Baden. Zuletzt erschienen: Theuerste Freundin! Frauen um Johann Peter Hebel, KrönerEditionKlöpfer im Kröner Verlag, Stuttgart 2023.

Also:

Name (Vornamen und Nachnamen bitte ausschreiben, sofern kein Pseudonym vorliegt):

Jahrgang:

Beruf:

Mitgliedschaften in literarischen Vereinigungen:

Evtl. Literaturpreise:

Wohnort:

Zuletzt erschienenes Werk (Titel, Untertitel, Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr):

(Bitte diese Reihenfolge unbedingt einhalten!)

Bitte auch die Postadresse mitteilen!

Bitte senden Sie Ihre Beiträge bis zum 5. April 2026 (Ostern 2026) an die Mailadresse 13weiss@gmx.de, wo sie gesammelt werden. Nach der Sichtung der Eingänge und der Auswahl der Texte durch eine kleine Jury erhalten Sie von mir Nachricht über die Veröffentlichung. Bitte haben Sie Verständnis, wenn ich keine Absagen versende.

Um die Herstellungskosten und damit den Ladenpreis gering zu halten, bekommen die Beitragenden und ebenso wie der Herausgeber leider kein Honorar; zwei Belegexemplare werden den Beitragenden nach Erscheinen zugesandt; weitere Exemplare des Buches können Sie mit einem Mitarbeitendenrabatt von 40% auf den Buchhandelspreis beim Verlag erstehen. Wer mögliche Sponsoren und Sponsorinnen kennt oder gerne selbst einen Förderbetrag zur Verfügung stellen möchte, melde sich gerne. Verlag und Herausgeber verstehen jede Mitarbeit an dieser Edition als gesellschaftliches Engagement für Demokratie und Menschenwürde.

Ihren Beiträgen sehen wir mit Neugierde entgegen, einer Buchpräsentation und Lesungen an Ihren Orten, wenn sich das einrichten lässt, mit Vorfreude.

Neben arrivierten und erfahrenen Autorinnen und Autoren ermutige ich ausdrücklich auch Dichter und Dichterinnen der jüngeren Generation, sich an der Ausschreibung zu beteiligen!

Mit besten Grüßen und Wünschen,

Ihr

Thomas Weiß