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Poesiealbum neu „Bolschoi oder Berghain – Gedichte zum Tanz“

10,00 

Die zweite Ausgabe 2025! 

84 Seiten, teils illustriert

ISSN 2193-9683 Preis EUR  10,00

Artikelnummer: 2025–2 Kategorien: , Schlagwort:

Beschreibung

Poesiealbum neu „Bolschoi oder Berghain – Gedichte zum Tanz“ [2025/02]

Vorwort

Ein Tanz in Worten

Fragen wir die Lexika nach der Bedeutung des Begriffes „Tanz“, dann wird dort von Ritualen und Bräuchen, einer Therapieform und einer ganz individuellen Gefühlsäußerung gesprochen. Gehen wir weit in die Geschichte zurück, dann gab es sogar eine Verbindung zwischen dem Tanz und magischen Kräften. Ganz verloren ging dieser Wunsch nach Magie nicht, denn wir wünschen uns, beim Tanzen nicht nur einem fremdbestimmten Bauplan zu folgen und einen Schritt vor oder neben den anderen zu setzen. Wem es gelingt, im Tanz, allein oder als Paar, Geist und Körper zu einer Bewegung zu vereinen, den bewundern wir.

„Unsere Spannbreite ist groß, ob klassischer Tanz oder experimentell, professionell oder privat, zu zweit daheim oder im randvollen Club – das bleibt Ihnen überlassen.“ So hieß es in unserer Ausschreibung. Und wie erwartet überraschend ist der Zugang, den viele Lyrikerinnen und Lyriker gefunden haben. Inhaltlich und formal ist die Spannbreite der in dieser Anthologie thematisch vereinten Lyrik groß. Um dies zu veranschaulichen, nenne ich vier Beispiele.

Zum Tanz gehört die Musik. Nach einem jiddisch-slawischen Volkslied hat Grit Kurth ihr Gedicht „An eine jiddische Balalaika“ verfasst, und es erinnert an das Schreckliche, was geschah: „Ach, ihre Väter wurden vertrieben. / Ach, ihre Kinder durften nicht leben. / Leben und lieben, drehen und wiegen. / Ach, ihre Leiber dem Tod übergeben. // Steine wachsen auf ihren Gräbern. / Bäume wiegen über sie hin. / Wiegen und wehen, doch nie verstehen. / Kein Gras verdeckt Mord ohne Sinn.“

Weit ins Innere hinein getragen werden die Rhythmen und Bewegungen des Tanzes in dem Gedicht „Fragile Umrisse“ von Magnus Tautz:  „Unsere Glieder sind Rhythmen, in / Nachrichten zerlegt. Jede Durchsage / reißt an unseren Nerven. Zahlen baumeln / in unseren klatschnassen Seelen“.

In anderen Gedichten wird der gemeinsame Tanz zu einem verbindenden Sinnbild der Liebe. So in Esther Horats Gedicht „Welt“: „meine Haare umspielen dich, / Stimmen, Düfte, wildes / Wachsen. Bis zu den Wurzeln / dein Puls. // Der Tag wird kommen, / da tanze ich in dich hinein / das Haar im Glanz / deiner Farben.“

Und in dem Gedicht „theater theater“ von Barbara Finke-Heinrich heißt es: „wie eine blume / voller anmut / bietest du / dem wind die stirn / biegsam und stark / zugleich / zauberst ungedachte / figuren uns / gleichen die schritte / federleicht / dem tanz der wolken // ach lass uns die träume / noch ein wenig / lass uns…“

Von vielen Gedichten in dieser Anthologie fühlten wir uns zutiefst beeindruckt. Angesprochen haben uns alle.

In einer Welt, in der der Hass die Menschen trennt und zu zerreißen droht, bildet die Lyrik ein Gegengewicht und bleibt eine Mahnung. Der Tanz ist eine Aufforderung, sich zu bewegen, sich die Hände zu reichen und sie zu halten.

Klaus Nührig, August 2025′

Autorinnen und Autoren der Gedichte und Bilder

Klaus Nührig – Vorwort

Autorinnen und Autoren der Gedichte und Bilder

Manfred Ach 41

Eyk Akansu 46

Petrus Akkordeon 15

Danilo Art-Merbitz 54

Julia Bachhuber 47

Marianne Beese 14

Eva-Maria Berg 53

Martina Bilke 56

Florian Birnmeyer 52

Marlies Blauth 50

Helmut Blepp 80

Sabine Brandl 37

Michael Georg Bregel 75

Dr. Holger Brülls 04

Ingo Cesaro 19

Manfred Chobot 55

Nicole Drude 76

Bettina Engel-Wehner 73

Barbara Finke-Heinrich 29

Ruth Forschbach 79

Jana Franke 21

Sybille Fritsch 28

Marlena Hanna Gaul 20

Klaus Gottheiner 66

Gertraude Grabert 78

Irena Habalik 13

Thomas Hald 25

Johanna Hansen 38

Annedore Hirblinger 30

Jula Hils 74

Sibylle Hoffmann 68

Esther Horat 57

Jan-Eike Hornauer 33

Carmen Jaud 49

Eva Joan 22

Christoph Kleinhubbert 58

Andreas Knapp 45

Andreas Köllner 11

Cornel Köppel 36

Dorothee Krämer 61

Matthias Kröner 59

Hans-Werner Kube 32

Grit Kurth 67

Philipp Létranger 62

Guido Luft 64

Anne Mai 18

Steffen Marciniak 40

Renate Meier 16

Eline Menke 63

Jürgen Miedl 24

Mark Monetha 10

Sofie Morin 17

Ida Müermann 69

Daniel Mylow 71

Ingrid Niegel 26

Klaus Nührig 65

Nicola Quaß 70

Thomas Rackwitz 12

Rainer Reno Rebscher 72

Anselm Retzlaff 09

Renate Maria Riehemann 08

Karl Rodenberg 34

Andreas-Wolfgang Rohr 06

Lena Schnarr 27

Manfred Schwab 31

Magnus Tautz 07

Charlotte Ueckert 44

Gisela Verges 48

T. G. Vömel 23

Christine Zureich 60

84 Seiten, teils illustriert

ISSN 2193-9683 Preis EUR  10,00