Matthias Gysel: „Eine Geigerin zupft den Regen”

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Schmerz schäumt wie Seife
Dichter kann Lyrik kaum sein: Matthias Gysel formt sich »eine
Sprache aus Haut und Mut«, um dann »die ersten Worte wittern«
zu können und »eine furche ins schweigen« zu ziehen. Seine auf
wenige Zeilen zugespitzten Kurzgedichte zielen darauf ab, »angstfurchen
nach nahtstellen« abzutasten und auf diese Weise »noch
einmal etwas Welt« einzuprägen.
In einer Gegenwart, die durch laute Parolen und die Omnipräsenz
der Medien geprägt ist, werden Gysels poetische Perlen zu
Oasen aus komprimierter Verskraft, in denen Worte »mit Hand
und Fuss kopfstehen« und sich von allem Überflüssigen befreien,
bis die »nahtstellen glühen«. Diese Gedichte sind lyrische Essenzen
für Literaturgourmets.
Poesie 21 präsentiert bemerkenswerte zeitgenössische Gedichtbände
und lyrische Debüts in deutscher Sprache. Alle Titel der
Reihe werden von »DAS GEDICHT Lektorats-Service« (www.
DasGedicht.de) unter der Obhut des Herausgebers Anton G.
Leitner sorgfältig lektoriert und komponiert.