Empfehlung des Monats Mai 2024 von Steffen Marciniak
Lyrikedition Hannover, herausgegeben von Bert Strebe
Bände 1-3:
Hans Georg Bulla: Nach diesem langen Jahr
Caroline Hartge: das blaue komma
Sabine Göttel: Grillenliebchen
Nach langem Jahr mit blauem Komma zum Grillenliebchen
Der 1958 geborene, in Hannover lebende Schriftsteller, Lyriker und Journalist Bert Strebe begann im Dezember 2023 mit der Herausgabe der Lyrikedition Hannover. Diese Lyrik-Reihe erscheint im Wehrhahn Verlag, Hannover und ist auf zehn Bände angelegt.
Jeder Band hat 48 Seiten, kommt in edel-weißem Pappeinband daher, der Buchtitel ist rot, wie auch das Vor- und Nachsatzpapier sowie das Kapital- und Lesebändchen. Fein und handlich. Die ersten drei Bände präsentieren die Autoren Caroline Hartge, Hans Georg Bulla und Sabine Göttel. Sie erschienen alle im Dezember 2023.
Hans Georg Bulla: Nach diesem langen Jahr
Der mehrfach preisgekrönte Lyriker Hans Georg Bulla, 1949 geboren legte er wohl um die zwanzig Gedichtbände vor, die Deutsche Nationalbibliothek hat die beiden in der Biographie angegebenen letzten beiden Gedichtbände seltsamerweise gar nicht gelistet. Bulla beschreibt ganz unaufgeregt, beinahe unauffällig die kleinen Dinge des Lebens, findet diese und man meint, ihn beim Spaziergehen zu begleiten, mit ihm und seinen Gedichten ein Gespräch zu führen.
Der Autor und frühere Herausgeber der Literaturzeitschrift „die horen“, Johann P. Tammen, beschreibt den Lyriker Bulla so: „[Sein] Augen-Maß für die kleinen Alltagsdinge ist präzis wägend und bergend. Er stapelt nicht hoch, sondern sorgt für größtmögliche Anschauung.“
Hans Georg Bulla beginnt sein Buch mit Gedichten mit Erinnerungen aus der Kindheit, Vater, Mutter. Schnell gelingt es ihm, die Leser in eine Stimmung des Fühlens von Verlusten zu führen. Im Gedicht „Vater zwischen den Zügen“ (S. 10):
„Blieb alles zurück zwischen
den Gleisen, Kindheit,
Wanderschaft und Krieg.“
Mit einfachen Versen schafft Bulla es, Schmerz nicht nur zu zeigen sondern spürbar werden zu lassen, den immer auch etwas einsamen Menschen zu präsentieren, der letzten Endes das Einzelwesen Mensch bleibt, wie in der letzen Strophe desselben Gedichts:
„Die anderen Narben fanden
Platz in der schmalen Brust,
eine Faust im weichen Bauch.“
Diese Narben sind ein Schmerz, der oftmals weggewischt wird, selbst von engsten Vertrauten, mit dem Hinweis auf viel größere Gräueltaten, die es doch gäbe. Zumeist werden diese Schmerzen übersehen. Wer seine Narben zeigt wird darauf hingewiesen sie gefälligst zu verbergen, das gehe doch niemanden etwas an. Beispielsweise vom Gedicht (bezogen auf den Vater) einmal etwas abweichend, denke ich an ein Kind, das auf dem Schulhof gequält wird … wenn ich lese: „eine Faust im weichen Bauch“ …, im Gedicht die Verletzlichkeit des Vaters, der weiche Bauch, etwas, das gewöhnlich mit einem Kind verbunden wird. In den Erinnerungen des Sohnes wird der vermisste Vater jung, so jung wie in der Zeit, als er litt.
Im Gedicht „Vor dem Radio“ (S. 13) schreibt Bulla:
„Das Gedächtnis hält fest
einen staubigen Sommer“ …
und
„Hättest du mitgeschrieben damals,
aus einer verwirrten Kindheit
herausgefunden“
Die Assoziationen schreiten fort. Wie kann man Narben, so alt sie auch sind, zu heilen versuchen? Hans Georg Bulla gibt Antwort. Für ihn ist es mit Blick auf sein Ouevre das Schreiben. Er schrieb schon als Jugendlicher seine ersten Gedichte. „Er schreibt die Stille auf“, heißt es im Vorwort des Herausgebers. Daraus gelingen ihm so berührende Gedichte, wie „Im Kino“ (S. 15), ein Gedicht, welches stark anfasst. Bullas ruhige Dichtkunst mit einem solch beinahe zu überlesenden Titel beginnt harmlos, mit der Verabredung zweier Primaner in der nachmittäglichen Vorstellung, um dann so zu enden:
„Später haben wir uns
aus den Augen verloren,
bis ich wieder hörte von ihm.
Er hatte sich, allein in seiner
Bude, eine Plastiktüte über
den Kopf gezogen.“
Wenn man das Buch nach der Lektüre dieses Gedichts wieder aufschlägt, kommen wiederum Gedichte vom Vater und dessen „Abschiedswunsch“; auf S. 17 das Gedicht „Urnenfeld“. Damit kommt eben wieder ein Ende, ein Verlieren. Es gelingt Bulla mit wenigen Wort Licht und Natur zu entdecken, eine Natur, die wieder aufnimmt, was sie uns am Anfang des Lebens schenkte:
„Da ist die Menge Licht
aus dem Baum mit den Äpfeln
und der Sohn der einen
vom Ast nimmt und
tief zur Urne legt“
Die Gedichte im Mittelteil des Buches tauchen immer weiter ein in Beobachtungen kleinster Ereignisse in der Natur, mit wunderbaren Gedichten wie „Ins Blau“ (S. 23), die auch im offenen Rätsel münden, die so einfach zu erraten sind:
„manchmal ist der Himmel
blau über uns.
Die Stufen der Treppe
führen nach oben, nach unten.“
Bulla setzt sein Thema des Einzelnen fort. Seine Wortwahl ist eindeutig und benötigt keine der in Gedichten oft faszinierenden Komposita. Sie gibt es bei Bulla nicht. Er baut seine stillen Stimmungen auf, bemerkt wie in „Am Rand“ (S. 29), nicht nur:
„Einzelne Bäume …“ — sondern auch:
„… durch jeden
geht ein eigener Wind,
jeder hat seinen Schatten.“
Vergängnis bleibt ein Motiv dieses Dichters. Man liest das Buch als Ahnung von etwas, das da entweder schon ist, oder — jüngeren Lesern näher liegend — was da kommen wird. Wir wähnen uns noch im Sommer, wie im sehr anrührenden Gedicht „Aus dem Sommer“ (S. 31), in dem man in den ersten Zeilen das Süße, das Sanfte in einer Katze träumt, die man gern streicheln möchte. Aber bereits im vierten Vers beginnt der Schreck, das Bangen und eine Traurigkeit:
„Die Katze legt sich
in den Schatten,
dieser August wird
ihr zu lang.
Gelbe Blätter stürzen
schon auf sie
vom Pflaumenbaum, …“
Erwartbar folgen dem Sommer Gedichte mit Titeln wie „Winterblicke“, „Die Kerze“, man versinkt in den Texten, und dann „Abend“ (S. 44):
„Zwei alte Boote …
…
Am Bug des einen
verblasste leise ein Name.“
Der Name des Dichters Hans Georg Bulla wird nicht verblassen, diese Gedichte bleiben.
***
Zu des Herausgebers Gedichtband „Rauhtier“ (2012) schrieb die zweite in der Lyrik Edition Hannover veröffentlichte Autorin Caroline Hartge in einer Rezension: „Strebe lege „den beachtenswerten Nachweis vor, dass es mitunter eine existenzielle (auch: literarische) Kargheit sein kann, die die größte Kunst hervorzubringen imstande ist”.
Folgerichtig ist die Herausgabe des Bandes von Hans Georg Bulla durch Strebe. Und dann auch der Band für Caroline Hartge:
Caroline Hartge: das blaue komma
Die jüngste unter den drei im Dezember 2023 erschienenen Autoren ist Caroline Hartge, 1966 in Hannover geboren. In ihrer Bibliographie sind bereits mehr als zehn Gedichtbände verzeichnet. Die Gedichte ihres neuen Buchs sind in drei Abschnitte unterteilt. Das sehr lesenswerte Vorwort des Journalistikprofessors Wilfried Köpke ist bereits eine exzellente Empfehlung, welche Neugier auslöst. Er benennt die Dinge des Wassers, wie Fische, Wasser, Brunnen als Motive, ein „lyrisches Ich, das nymphengleich aus Tiefen auftaucht“. Und Caroline Hartge nähert sich „der sie umgebenden Wirklichkeit in Tauchgängen und findet auf den Gründen der Gewässer ihre kulturellen Fundstücke, die sie als Treibgut, als Muschelfunde am Strand zu poetischen Mobiles und Ketten formt.“
Die Stilform, fragmentierte Versteile ohne Interpunktion durch auffällige Schrägstriche zu trennen, begegnet man in der modernen Lyrik inzwischen häufig. Das ist der Autorin wichtig. Auf S. 12 gezeigt am Beispiel eines vollständigen Gedichts, alle ihre Gedichte sind zudem titellos:
„fußspur fahrspur / durch den sand / wasserstreifen spiegel /
der mond im kieferngeäst / in stiller betrachtung / so klar
wasser über schlamm dein geist / welches recht da achtlos
durchzulaufen / dich zu stören / zu betrüben“
Fragmente von Bildern, von Farben, von Szenen, immer wieder Fragmente zwischen den Schrägstrichen, die, alles andere als karg sind. Es baut sich eine eigene üppig poetische Welt auf.
Es macht bei Gedichten meistens, doch bei denen von Caroline Hartge im Besonderen, und um des Genusses Willen Sinn, sich viel Raum fürs Schauen, Sinnen, Träumen zwischen zwei Gedichten zu lassen. Oft sogar im Gedicht selbst und hier wird es schnell selbstverständlich, sie mehrfach lesen zu müssen.
Wir „lauschen im bergwerk dem silber / im wellenbruch dem mond“ … , so sehr zieht uns die Poetin in Bann. Wir freuen uns an dem großen Wortschatz Hartges, etwa auf S. 17:
„meine elfenbeine meine eichenbeine mein tisch / meine
tasche aus erde / aus grün / und wie ein kürbis innen leuchtend /
brenne auf mein licht / das hat flache fächer …“
Den neun Gedichten im ersten Teil folgen dreizehn in Teil Zwei. Deutlich klarer, prosaischer verspricht die Autorin gleich auf S. 23:
„und ich halte nicht meinen mund / ich halte
mein wort / und mein wort macht / gedichte über alles“
und setzt sich zeitkritisch mit den Problemen der Welt, speziell der Natur auseinander, S. 27:
„was haben wir verdorben / die erde / zählen alle sternlein
durch / die mücklein und die fischlein / wer hält das alles
nach / diese vermessung / wer hält das alles im kopf aus /…“
Sie wird natürlich auch hier poetisch, mit Bienen und Vögeln, es treten u.a. auf: Mauersegler, Fledermäuse, Wölfe (S. 28).
„… den zug der fabelhaften tiere / geflügelt geschweift und gehörnt /…“.
Politik, Krieg und Frieden, das Flüchtlingsthema sind wichtige Themen, S. 31:
„krieg verzehrt / was friede beschert / besprechen wir die wunden…“
und
„… ein durchgangsland ein flüchtlingsheim /
taugepolstert mit aschenem mit goldnem haar / allein das leid /
ist wahr“
Durchgehend liebt Caroline Hartge Komposita, was erfreut. Beispiele aus den sieben Gedichten des dritten Teils, da gibt es u.a.: klanggehölz, blaubeerwald, spiegelschrift, ein flammendrotes feuerpferd, zaumseil, lemniskate, schachteltraum, augensterne, elfenhände.
Nachdenklich blickt die Autorin im letzten Gedicht auf S. 45 durch die Vorhänge und lässt sie geöffnet,
„… so weht die
welt herein / so schaut mein herz hinaus / in meine sich
verflüchtigende welt / mein wort macht gesang …“
***
Sabine Göttel: Grillenliebchen
„Grillenliebchen“, der Titel des dritten Bandes in der Edition, darin enthalten sind Gedichte von Sabine Göttel, geboren 1961 in Homburg. Sie lebt in Hannover, gewann letztes Jahr den Feldkircher Lyrikpreis, 2022 den Kurt-Sigel-Lyrikpreis.
Die Autorin und Jurorin Sophie Reyer begründet die Vergabe des Feldkircher Lyrikpreises an Göttel: “Da schrammt Lyrik knapp am Reim vorbei, ist Lied und Destillat in einem, zeigt die Regeln dessen, was Poesie ist, auf, um sie ‘richtig’ brechen zu können: In ihrem neuen Zyklus spielt Sabine Göttel gekonnt und unprätentiös mit alten Stilfiguren, die in einem völlig neuen Licht erscheinen. Dass nicht nur ihre Texte vielseitig sind, sondern auch ihr Lebenswandel, lässt die Biografie vermuten.“
Im Vorwort von Andreas Platthaus wird sie als Gezeitendichterin bezeichnet: „Ihre Verse nähern sich unmerklich, unaufhaltsam, ziehen sich auch immer wieder zurück, gehorchen einem eigenen Gesetz und verfügen über eine sanfte Gewalt, die nicht auftrumpft, sondern anstupst — Berührungslyrik, scheinbar umschmeichelnd, aber unerbittlich.“ Es bedarf einer großen Aufmerksamkeit, diesen mal allmählichen und mal abrupten (selbst in einzelnen Gedichten) Bewegungen, in die eine oder die andere Richtung zu folgen. Einmaliges Lesen reicht bei dieser Lyrik nicht, wie es das im Allgemeinen ja selten tut. Jeder Text braucht seine Zeit und seinen Raum.
Wenn ein Gedicht wie „feder, wind und teer“ (S.24) etwa mit „trudelleicht und taumelhörig“ beginnt, liest man sehr gern weiter, spürt das Leichte und das Schwere, das Fragen nach dem Jetzt und dem Wohin, zuversichtlichem Vorausschauen und gleichzeitiger Zukunftsangst.
„wer hat mir diese haut gemacht ganz
zart gemustert und entschieden dünn
gerippt so eigensinnig wie von tieren
ich könnt mich glatt im wind verlieren“
Sabine Göttels Gedichte sind bodenständige Lyrik, die sich hohem Sinn und Pathos entziehen. Das Gedicht „januar, weißes licht“ (S.26) bietet erst noch eine bildgetränkte Farbspielphantasie, etwas in Worten Schönes, in das sich dann fast zeitgleich Bedrohliches mischt:
„die kälte treibt dem wald die farbe aus.
das blätterdach ist abgetragen, wir stehn
vor hellem grund, die sonne blendet in
pastell, wir werden blind wenn wir nicht fragen“,
um dann in der nächsten Strophe hart in eine prosalyrische Tirade und einen Sichtachsenwechsel umzuschlagen, beginnend mit Ausrufezeichen:
„ach! grell und scharf soll ich jetzt alles sehn.
und soll dich dreimal prüfen: war dein lob
nur kalte strategie? …“,
Brechungen von Erwartbarem gelingen der Autorin hervorragend. So kann man sich nie des Fahrwassers sicher sein, auf dem man sich gerade zu befinden meinte. Im selben Gedicht wird sie in der letzten Strophe dann wieder lyrisch. Sie packt zudem noch einen Reim hinein, der auch noch einen Paarreim ist und der auch deshalb funktioniert, weil mit „komplizentraum“ und „scherbenpfützen“ seltene schöne Komposita versöhnen:
„mein komplizentraum wird nichts mehr nützen.
dein bild erscheint in scherbenpfützen.
mein sehen dehnt sich bis es bricht.
frostkalter januar. und weißes licht.“
Der Reim ist ein bei Sabine Göttel häufig auftretendes Stilmittel. Er kommt manchmal klassisch daher, entzieht sich dann aber den schematischen Erwartungen. Das Gedicht „in der höhle“ (S.13) bietet neben Kreuzreimenden wie „echt“ und „bleiberecht“ einen wohlbekannten Kreuzreim an, den man schon im 20., erst recht im 21. Jahrhundert nicht mehr erwarten würde. Man muss den Schmerz ertragen, der sich einmal wieder dem Herz verbindet:
„in meinem magen tobt ein schmerz
der stammt aus unsern höhlentagen
und auch den schlangenbiss am herz
hätt ich dir gern nachgetragen“
Ob die Worte „höhlentage“ und „schlangenbiss“ hier auch versöhnen? Wenige Gedichte weiter in „requiem für eine nur am rand gemähte wiese“ (S.17)
„wird ein sommer ohne durst, mit einem schmerz
dem wir vertraun, mit dem wir alte zeiten ehren.“
wird ein Gedankengang in die Vergangenheit gelenkt, in der man den Reim hoch verehrte. Immer wieder, und das ist gut, gibt es die Mehrdeutigkeit in Göttels Texten. Hat man hier gerade ein Muster zu finden geglaubt, lenken andere Verse in andere Vergangenheiten, die zugleich die höchstaktuelle Gegenwart anreißen, wie in „extertal im herbst“ (S.11):
„wir sind die enkel eines fernen kriegs
den nach uns keiner mehr benennen kann
verletzt verschalt und aufgesprungen
entrückte schmerzen und der letzte bann“
***
Es steht zu vermuten, dass die großartigen Dichter Hannovers, die zum Teil in den Bänden der Lyrik Edition Hannover zu finden sein werden, den Enkeln unserer Generationen bekannt bleiben werden, denn der fernen Dichtung wird man sich hoffentlich auch in Jahrzehnten noch gern erinnern. Wenn die Reihe der geplanten zehn Bände abgeschlossen sein wird, Alexander Rudolfi und Nikola Huppertz werden weitere Autoren sein, dann darf man gespannt sein, ob es noch eine Zugabe geben wird.
Ich empfehle sehr gern, den Bänden auch überregional große Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, und den sich für die Nischengattung Lyrik einsetzenden Wehrhahn Verlag unter Buchversandstress zu setzen.
Hans Georg Bulla:
Nach diesem langen Jahr
Hardcover, 48 S., 10,00 €
ISBN: 978-3-98859-102-9
Lyrikedition Hannover
Wehrhahn Verlag, Hannover 2023
Caroline Hartge:
das blaue komma
Hardcover, 48 S., 10,00 €
ISBN: 978-3-98859-101-2
Lyrikedition Hannover
Wehrhahn Verlag, Hannover 2023
Sabine Göttel:
Grillenliebchen
Hardcover, 48 S., 10,00 €
ISBN: 978-3-98859-103-6
Lyrikedition Hannover
Wehrhahn Verlag, Hannover 2023