Datum/Zeit
18.08.2025, 18:00 - 21:30
Blumen für den Underdog
Lesung mit Musik von Helmut „Joe“ Sachse, Katja Lange-Müller, Ralph Grüneberger und Hans Brinkmann
„Blumen für den Underdog“ heißt das jüngste Werk von Rainer Klis, das 2024 posthum im Mitteldeutschen Verlag Halle (Saale) erschienen ist. Der Buchtitel ist auch der Titel einer Lesung, die am 18. September 2025 in der Neuen Sächsischen Galerie in Chemnitz zu Ehren des 2017 verstorbenen Schriftstellers und Buchhändlers Rainer Klis stattfindet. Beginn 18 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr.
Rainer Klis ist 1955 in Karl-Marx-Stadt geboren und hat am Leipziger Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ studiert. Nach 1989 hat er sich sowohl politisch als auch ehrenamtlich engagiert und versucht, Teile des einstigen Volksbuchhandels im sächsischen Raum zu erhalten. Er war Mitbegründer und von 1989 bis 2007 Präsident des Sächsischen Schriftstellervereins sowie ab 2005 Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
In diesem Jahr hätte Rainer Klis seinen 70. Geburtstag gefeiert. Seine einstigen Kommilitonen, die Berlinerin Katja Lange-Müller und der Leipziger Ralph Grüneberger, sowie sein Chemnitzer Freund und Kollege Hans Brinkmann stellen eine Auswahl aus Rainer Klis‘ jüngst veröffentlichten Prosaminiaturen und Kurzgeschichten vor. Klis` langjähriger Freund, der Gitarrist Helmut „Joe“ Sachse, mit dem er über viele Jahre auf Lesetour war, wird die Lesung musikalisch begleiten.
Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
Veranstalter sind die Neue Sächsische Galerie, die Stadtbibliothek Chemnitz und Karin Klis
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Hans Brinkmann, 1956 in Freiberg/Sa. geboren, studierte Museologe
in Leipzig, arbeitete in Glauchau und Karl-Marx-Stadt, lebt
in Chemnitz als freier Autor, Kunstkritiker und Rentner.
Zuletzt erschienen: „Die Unheit. Gedichte“ (Chemnitz 2018),
„Fabelbuch“ (Chemnitz 2021) und „Inhalte. Gedichte
und Notizen“ (Chemnitz 2024).
Ralph Grüneberger: 1951 in Leipzig geboren, 1978-1982 Studium am Institut für Literatur
„Johannes R. Becher“ in Leipzig. Seit 1978 zahlreiche Veröffentlichungen: Liedtexte, Lyrik,
Literaturkritik, Texte für Kinder, Arbeiten für den Rundfunk, Prosa und Publizistik. Stipendien
in Deutschland, Ungarn, Lettland, Niederlande und USA; Auszeichnungen u.a. Menantes-Preis für erotische Dichtung und Irseer Pegasus.
1996-2021 Vorsitzender der internationalen Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V., jetzt
ihr Ehrenvorsitzender; ab 2000 Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Jüngere Veröffentlichungen:
Herbstjahr. Roman, Gmeiner Verlag, Meßkirch 2019; Leipziger Geschichten, Erzählungen, ebendort 2020
Eine Brücke wie keine andere. Ein Filmessay, Leipzig 2020; Enthält Kunstplatzierung, Gedichte und Miniaturen zur bildenden Kunst, Leipzig 2021; Lieblingsplätze Sachsen, Kulturführer, Gmeiner Verlag, Meßkirch 2022; Lisa, siebzehn, alleinerzogen, Roman, ebendort 2022; Auf Buchfühlung. Die Schullesung, Hrsg., Edition kunst & dichtung, Leipzig 2023; Gedichtzyklus Reflexe in: PÖTZSCHIG. Die anderen Bilder, Passage Verlag Leipzig 2023; Helmut Richter. Über sieben Brücken. Ein Filmporträt, Leipzig 2023
Robert und der elfte Apfel, Kinderbuch, Mirabilis Verlag, Klipphausen 2025; Über sieben Brücken … Helmut Richter – Schriftsteller, Lyriker, Liedautor, Monographie, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2025.
www.ralphgrueneberger.de
Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ost-Berlin. Ausbildung zum Schriftsetzer. Vier Jahre Arbeit in der Bild-Redaktion der „Berliner Zeitung“, danach 6 Jahre Hilfspflegerin auf geschlossenen psychiatrischen Frauenstationen. 1979 bis 1982 Studium am Institut für Literatur in Leipzig.1984 per
Ausreiseantrag Übersiedlung nach Westberlin (BRD). Seither freischaffende Schriftstellerin, lebt in Berlin und Rupperswil/Schweiz.
Bücher: 1986 „Wehleid – Wie im Leben“, Prosa, S. Fischer Verlag, 1988
„Kasper Mauser – Die Feigheit vorm Freund“, Erzählung,1995
„Verfrühte Tierliebe“, Erzählung,
2000 „Die Letzten – Aufzeichnungen aus Udo Posbichs Druckerei“, Roman,
2003 „Die Enten, die Frauen und die Wahrheit“, Erzählungen,
2007 „Böse Schafe“, Roman,
2016 „Drehtür“, Roman,
2018 „Das Problem als Katalysator – Frankfurter Poetikvorlesungen“.
Alle erschienen beim Kiepenheuer & Witsch, Verlag, Köln.
2024 „Unser Ole“, Roman, ebenfalls bei Kiepenheuer & Witsch.
Die wichtigsten Preise: 1986 Ingeborg Bachmann Preis, 1989 Stadtschreiberpreis von Bergen-Enkheim, 1995 Alfred Döblin Preis, 1996 Berliner Literaturpreis, 2005 Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor,2012/13 Villa Massimo Stipendium, 2013 Kleist Preis, 2017 Günter Grass Preis, 2025 Thomas Mann Preis
Helmut „Joe“ Sachse, geboren 1948 in Mittweida, ist ein deutscher Jazzgitarrist. Er lebt in Chemnitz.
Sachse studierte von 1973 bis 1978 an der Hochschule für Musik Weimar. Schon früh trat er in verschiedenen Gruppen von Manfred Schulze auf, etwa in der Gerhard-Stein-Combo.
Mitte der 1970er Jahre gründete er sein eigenes Quartett, das sich bald zum Quintett Osiris erweiterte, dem Manfred Hering, Hannes Zerbe, der Bassist Christoph Winkel und Wolfram Dix angehörten. Osiris ging mit Charlie Mariano und Toto Blanke auf DDR-Tournee.
Ende der 1970er Jahre spielte er im Duo mit Uwe Kropinski, das später mit Hannes und Conny Bauer zum Doppelmoppel erweitert wurde (Schallplatte 1980). Sachse war Mitwirkender auf zahlreichen internationalen Festivals. www.helmut-joe-sachse.de