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Poesiealbum neu „Gute Nachrichten“

8,70 

Die erste Ausgabe 2025! 

76 Seiten, teils illustriert

ISSN 2193-9683 Preis EUR  8,70

Artikelnummer: 2024–1-1 Kategorien: , Schlagwort:

Beschreibung

Poesiealbum neu „Gute Nachrichten [2025/01]

Vorwort

 

Gute Nachrichten

Gute Nachrichten Ob sie so selten geworden sind, die guten Nachrichten, frage ich mich manchmal, oder ob sie immer schon selten waren. Ich muss schon tief in meinem Gedächtnis graben, um auf eine Nachricht zu stoßen, die man als gut bezeichnen könnte. Dabei gelte ich im Allgemeinen als recht optimistischer Mensch.

Letztlich ist es aber auch so, dass alles, was sich dabei zu Tage fördern lässt, nach einiger Zeit wieder fortgespült wird oder dass sich, wenn man das Lächeln ein wenig beiseite schiebt, dahinter ein Abgrund verbirgt. Das Gute, so scheint es, ist ohne sein Gegenteil nicht zu haben. Zu den optimistischsten Zeiten der Leipziger Montagsdemonstrationen lauerten in den Nebenstraßen schon Gruppen von Rechtsradikalen.

Heiner Müller meint, Optimismus entspringe zumeist einem Mangel an Information.

Das scheint mir eine verbreitete Haltung zu sein, die wahrscheinlich auf lebensweltliche Erfahrung zurückgeht und die sich in einigen Gedichten dieser Anthologie zeigt, aber auch in der jüngeren und älteren Dichtungstradition.

Wenn ich als chronisch Kranker zum Arzt gehe, ist es ja schon als gut zu betrachten, wenn der Arzt oder die Geräte keine Verschlechterung messen. Der Segen des Stillstands.

„Ich habe keine Zeitung gelesen“, lautet der erste Vers von Thomas Braschs Gedicht „Der schöne 27. September“. Die Grundlage für einen schönen Tag ist also auch hier das Ausblenden aller Nachricht. Womöglich, weil Brasch mit einer guten schon gar nicht mehr rechnete. Oder weil jede gute eingepackt ist in eine Reihe von schlechten. Vielleicht ist es auch so, dass der guten Nachricht, um sie so bezeichnen zu können, notwendig eine schlechte vorausgehen muss. Das Kind, das gerettet wird, muss erst einmal in den Brunnen gefallen sein. Vielleicht trauen wir ihnen, den guten, auch nicht mehr über den Weg.

Oder die Boten sind alle gestorben, wie der Bote der 490 v. Chr. die Nachricht vom Sieg der Athener über die Persischen Invasionstruppen von Marathon nach Athen brachte. Die gute Nachricht beflügelte seinen Lauf, aber da Menschen im Allgemeinen keine Flügel haben, überforderte dies seinen Körper, und er starb vor Erschöpfung. Die gute Nachricht jedenfalls ist, dass wir hier eine Publikation vorliegen haben, die sich dem Thema und seiner Ambivalenz auf vielfältigste Art stellt.

Jan Kuhlbrodt im Januar 2025


Autorinnen und Autoren der Gedichte und Bilder

Jan Kuhlbrodt – Vorwort

Jochen Berendes 5

Eva-Maria Berg 8

Robin Bergauf 4

Franziska Beyer-Lallauret 6

Marlies Blauth 55

Helmut Blepp 39

Ingolf Brökel 38

Holger Brülls 24

Ralf Burnicki 23

Ingo Cesaro 19

Manfred Chobot 41

Herta Dietrich 15

Erika Dietrich-Kämpf 48

Ulrike Diez 58

Kirsten Döbler 27

Bettina Engel-Wehner 49

Peter Feler 51

Ruth Forschbach 53

Harald Gröhler 52

Ralph Grüneberger 57

Irena Habalik 29

Günter Harnisch 44

Sybille Hoffmann 30

Jan-Eike Hornauer 63

Diana Jahr 54

Andreas Knapp 18

Andreas Köllner 7

Matthias Kröner 46

Hans-Werner Kube 9

Philipp Létranger 13

Birgit Littmann 31

Guido Luft 10

Renate Meier 64

Bettina Melzer 32

Eline Menke 33

Manfred Moll 17

Mark Monetha 45

Sofie Morin 59

Christoph Müller 11

Klaus Nührig 12

Tobias Pagel 16

Erich Pfefferlen 56

Jürgen Polinske 47

Rainer Reno Rebscher 36

Alain Rivière 50

Karl Rodenberg 37

Andreas-Wolfgang Rohr 71

Thomas Rottluff 26

Gert Schmidt 40

Sigrune Schnabel 70

Petra Schröck 65

Dr. Ulrich Schröder 69

Helga Schulz Blank 62

Christine Johanna Seidensticker 43

Hans Senninger 61

Wolfgang Stock 14

Rüdiger Stüwe 25

Dirk Tilsner 20

Jutta von Ochsenstein 67

Thomas Gerhard Vömel 21

Ursula Wartmann 22

Rainer Wedler 42

Florian Wessels 66

Helmund Wiese 68

Carmen Winter 28

Florian Wolf-Roskosch

76 Seiten, teils illustriert

ISSN 2193-9683 Preis EUR  8,70