Datum/Zeit
18.03.2020, 19:30 - 21:00
Veranstaltungsort
Literaturhaus Leipzig, Haus des Buches, Leipzig, Gerichtsweg 28
mit Stephan Krawczyk und Utz Rachowski
Moderation: Ralph Grüneberger, Herausgeber
Die Mehrzahl der in der Sonderausgabe „Worthaft. Texte politischer Gefangener“ der Zeitschrift „Poesiealbum neu“ zusammengetragenen Gedichte und Prosastücke wurde nicht während der Haftzeit verfasst. Selten war es möglich, Verse „heimlich auf Klopapier“ zu kritzeln. „Schreibzeuge waren nicht erlaubt“. Hauptsächlich war es die von Jürgen Fuchs in „Vernehmungsprotokolle“ beschriebene Arbeitsmethode des Auswendiglernens und Abspeicherns des Erlebten und Gedachten, die zu der Befähigung führte, die Erinnerungsarbeit in Bericht und Notat, im Interview, in Essay und Rede, aber auch in der literarischen Form von Lyrik, Liedtext und Prosa zu leisten.
Stephan Krawczyk: geboren in Weida, lebt in Berlin. Er wurde Januar 1988 verhaftet und genötigt, der Ausreise aus der DDR zuzustimmen.
Utz Rachowski: geboren in Plauen, lebt im Vogtland. 1979 wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu 27 Monaten Haft verurteilt. Nach Interventionen Reiner Kunzes und Amnesty International entließ man ihn 1980 in die Bundesrepublik.
Gemeinschaftsveranstaltung der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik, des PEN-Zentrums Deutschland und des Literaturhauses Leipzig, gefördert vom Sächsischen Landtag
Für diese Veranstaltung wird im 2. Halbjahr 2020 ein neuer Termin gesucht.